In einem Brief an Ministerpräsident Bodo Ramelow schlägt Oberbürgermeister Frau Dr. Viola Hahn vor, den Standort Dr.-Schomburg-Straße 9 für eine der drei Großbehörden, die mit der Verwaltungsreform in Thüringen gebildet werden sollen, zu nutzen.
Das auf dem Standort befindliche Gebäude wurde zwischen 1957 und 1964 errichtet und war bis zur Inbetriebnahme der neuen Klinik-Häuser ein Krankenhaus. Es befindet sich seit anderthalb Jahren im Besitz des Freistaates Thüringen, wurde zuletzt als Erstaufnahmestelle für Zuwanderer genutzt und steht derzeit leer.
Konkret brachte OB Hahn das Anwesen als Standort für das künftige Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz ins Gespräch. Das Landesamt ist eine von drei Großbehörden, die im Zuge der Verwaltungsreform in Thüringen gebildet werden sollen. Die Stadt Gera hatte vor anderthalb Jahren das ehemalige Bergarbeiterkrankenhaus dem Freistaat Thüringen verkauft, der dort eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge eingerichtete. Diese steht seit Anfang Oktober 2017 leer.
„Mit der Ansiedlung des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz im ehemaligen Bergarbeiterkrankenhaus wäre eine sinnvolle Nachnutzung möglich und Leerstand, der trotzdem den Freistaat Thüringen mit Kosten belastet, könnte vermieden werden. Der Freistaat könnte für dieses Projekt der Verwaltungsreform eine Immobilie nutzen, die er bereits in seinem Eigentum hat. Ein Neubau wäre nicht erforderlich. Zudem wurden in die Ertüchtigung des ehemaligen Krankenhauses bereits Steuergelder investiert. Diese Investitionen würden mit der Ansiedlung des Landesamtes eine Nachhaltigkeit erfahren“, wirbt OB Dr. Hahn in einem Brief an Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.
„Die Entscheidung für Gera als künftigen Standort des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz wäre ein wichtiges Signal zur Stärkung des Ostthüringer Oberzentrums“, betont OB Dr. Hahn. Die verkehrsgünstige Lage mit einer hervorragenden Erreichbarkeit über die Autobahnen sowie in absehbarer Zeit mit einer deutlich verbesserten Anbindung an das Schienennetz dank des auch von Thüringens Ministerpräsident vorangetriebenen Ausbaus der Mitte-Deutschland-Verbindung sprechen für Gera. Auch das ehem. Bergarbeiterkrankenhaus ist an den ÖPNV gut angebunden.
Naheliegend für eine Entscheidung für Gera ist weiterhin die Tatsache, dass in der Stadt das Thüringer Landesbergamt angesiedelt ist. Unmittelbar vor den Toren der Stadt befindet sich mit dem ehem. Wismutbergbau eines der größten und mutmaßlich spektakulärsten Sanierungsprojekte des Bergbaus. Hier sind Technologien entwickelt und erfolgreich umgesetzt worden zur Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus, die weltweit Beachtung finden. Experten gehen davon aus, dass die Sanierungsarbeiten mindestens bis zum Jahre 2040 andauern werden. „Eine ortsnahe Begleitung durch die Experten des Landesbergamtes, das in Gera angesiedelt ist und in das künftige Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz eingegliedert werden soll, halte ich für sehr wichtig. Ich rege an, dass dieses Erfahrungspotenzial gemeinsam mit der Wismut GmbH und dem Freistaat Sachsen noch umfassender vermarktet wird“, erklärt Frau Dr. Hahn.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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