Am 7. September 2017 erlebte das von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft geförderte Projekt des Schauspielensembles von Theater&Philharmonie Thüringen in Kooperation mit dem Jaffa Theater Tel Aviv Cohn Bucky Levy – Der Verlust seine Premiere in Israel. In Altenburg wurde die Stückentwicklung bereits im Mai zwölfmal mit großem Erfolg und überregionaler Beachtung gespielt. Das Stück thematisiert das Schicksal einer jüdischen Altenburger Familie und kombiniert die Historie mit persönlichen Erzählungen über Ausgrenzung, Vertreibung und Rassismus der arabischen, deutschen und hebräischen SchauspielerInnen.
Regisseur Bernhard Stengele aus Israel sagte zur Premiere von Cohn Bucky Levy – Der Verlust:
Bis fünf Minuten vor Vorstellungsbeginn wurde im Jaffa Theater gestern Abend noch an Licht und Ton gearbeitet. Die Vorstellung begann dennoch pünktlich. Die 800 Jahre alten Steine des Jaffa Theaters und der umgebenden Gebäude wurden analog zur Vorstellung in Altenburg bespielt. Eine neue Erfahrung für die Zuschauer des Jaffa Theaters.
Zur Freude der Theaterleitung in Tel Aviv war das Publikum ganz durchmischt. Alte und Junge und vor allem auch viele Araber. Eine junge verschleierte Frau brachte sogar ihr Baby mit.
Dass in dem Theaterstück von allen Schauspielern englisch, arabisch und hebräisch gesprochen wurde, kam beim Publikum besonders gut an.
Das Interesse für die vielfältige Kultur und die Geschichte des Landes wird sehr anerkannt. Alle weiteren Vorstellungen sind ausverkauft. Das Jaffa Theater, das momentan von der israelischen Regierung starken Zensurdruck bekommt, erfährt große Unterstützung von allen großen Medien des Landes. Es kämpft um seine friedvolle Vielfältigkeit. Die Produktion Cohn Bucky Levy – Der Verlust passt dabei genau ins Programm.
Die Mitspieler Akademie hat sich ganz schnell auf die Verhältnisse eingestellt, alle sind wohlauf und mit der Premiere sehr zufrieden.
Wir freuen uns über diese Kooperation, über diese einmalige Erfahrung und auf alle weiteren Vorstellungen, resümiert Bernhard Stengele.
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