Umfangreiche Kontrollen der Fahrausweise und eine Ausweitung des Sicherheitsdienstes kündigt der Geraer Verkehrsbetrieb an.
Mit dem Beginn des neuen Schuljahres wird der GVB in seinen Fahrzeugen die Fahrausweise häufiger kontrollieren. In den ersten Tagen des neuen Schuljahres werden in den Schulen noch viele organisatorische Belange geregelt, so auch die Ausgabe der neuen Schülerfahrausweise. Viele Schüler müssen sich erst daran gewöhnen, wenn sie Busse und Bahnen nutzen, ihren Fahrausweis ständig bei sich zu tragen. „Wir werden in der ersten Schulwoche wie bisher noch ganz normale Kontrollen durchführen, bei Schülern aber, die ihren Fahrausweis noch nicht bei sich tragen oder keinen gültigen Schülerausweis vorzeigen können, Kulanz üben, soweit ersichtlich ist, dass es sich um Schüler handelt.“, so Thorsten Rühle, Geschäftsführer des GVB.
Am 21. August 2017 beginnt der GVB dann mit einem Kontrollmarathon. An diesem Tag wird der Verkehrsbetrieb auf allen Linien die Fahrausweise deutlich häufiger überprüfen. Fahrgäste, die an diesem Tag keinen gültigen Fahrausweis vorweisen können, kommen noch mit einer Ermahnung davon und werden lediglich dazu aufgefordert, unverzüglich einen Fahrausweis nachzulösen. Schülerinnen und Schüler ohne gültigen Fahrausweis werden darüber belehrt, diesen künftig bei sich zu tragen.
Ab dem 22. August wird es dann ernst. Jeder Fahrgast ohne gültigen Fahrausweis hat dann ein erhöhtes Beförderungsentgelt in Höhe von 60 Euro zu entrichten. Inhaber von personengebundenen Zeitfahrausweisen, die ihren Fahrausweis vergessen haben, zahlen eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 7 Euro, soweit sie unverzüglich innerhalb von sieben Tagen beim Kundendienst des GVB in der Heinrichstraße 35 ihren Fahrausweis vorlegen können.
Die verstärkten Kontrollen sind erforderlich geworden, da Stichproben in den vergangenen Monaten ergeben haben, dass sich die Zahl der Schwarzfahrer deutlich erhöht hat. Geschäftsführer Rühle dazu: „Die Nutzung von Bussen und Bahnen ohne gültigen Fahrausweis ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die wir im Wiederholungsfall zur Anzeige bringen. Wir sind auf unsere Fahrgeldeinnahmen angewiesen, um den öffentlichen Zuschuss so gering wie möglich zu halten. Schwarzfahren ist nicht nur die Erschleichung einer Leistung ohne Gegenleistung, sondern auch eine Missachtung unserer Kunden, die ihren Fahrpreis entrichten und damit ein gutes ÖPNV-Angebot finanzieren.“
Mit den verstärkten Fahrausweiskontrollen gehen auch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen einher. Während bisher nur in den Abendstunden eine Sicherheitsfirma vor allem auf der Linie 3 mit Sicherheitspersonal präsent war, wird das Sicherheitspersonal ab dem 21. August während der gesamten Betriebszeit auf allen Linien präsent sein.
„Neben der Pünktlichkeit steht das Thema Sicherheit bei unseren Fahrgästen gleich an zweiter Stelle. Zwar haben wir bisher noch keine tätlichen Übergriffe auf unsere Fahrgäste zu verzeichnen, bei vielen unserer Fahrgäste ist aber das subjektive Gefühl der Unsicherheit in letzter Zeit gewachsen. Um das Gefühl der Sicherheit wieder zu stärken, werden wir die Sicherheitspersonale in unseren Bussen und Bahnen von gegenwärtig zwei auf sechs Sicherheitspersonale aufstocken“, erklärt Rühle.
Zu den Aufgaben des Sicherheitspersonals gehört es auch, mittels Stichproben das seit dem 15. Juli dieses Jahres erlassene Alkoholverbot im Bereich der Zentralen Umsteigehaltestelle Heinrichstraße durchzusetzen. Auch akustische Durchsagen in den Bussen und Bahnen verweisen mit dem Fahrplanwechsel am 10. August 2017 auf das strikte Alkoholverbot.
Letztendlich verspricht sich der GVB von den eingeleiteten Maßnahmen nicht nur zufriedenere Kunden, sondern auch mehr Fahrgäste und damit mehr Fahrgeldeinahmen, um auch künftig ein gutes ÖPNV-Angebot finanzieren zu können.
(Quelle: Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH)
Kommentar hinterlassen