Zum Abschluss der Sommerakademie in der Häselburg (im Bild) wurde die Idee geboren, dass sich Gera als Kulturhauptstadt Europas 2025 bewirbt. Oberbürgermeisterin Dr. Hahn will Vision und Machbares zusammenbringen und befürwortet Partnerschaften mit Bewerbungen in Nürnberg und Chemnitz.
Gera als Kulturhauptstadt Europas 2025 – diese Vision ist in der Sommerakademie in der Häselburg geboren worden. Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn begrüßt diese von Kulturschaffenden und Kulturinteressierten geborene Idee ausdrücklich. „Das zeigt, welches Potenzial sich in den letzten Jahren in unserer Stadt entwickelt hat“, erklärt die Oberbürgermeisterin. Nun komme es darauf an, diese Idee weiterzuentwickeln. Angesichts ständiger Auflagen der Rechtsaufsicht, sogenannte freiwillige Leistungen einzuschränken, erscheint eine alleinige Kandidatur der Stadt Gera leider wenig realistisch. Die Stadt Nürnberg rechnet lediglich für ihre Bewerbung schon mit Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro.
„Das soll aber kein Verhinderungsgrund sein. Mir liegt vielmehr daran, gemeinsam zu beraten, wie diese Vision Kulturhauptstadt 2025 mit Leben erfüllt werden kann. So ein Prozess kann neue Impulse verleihen und Kreativität freisetzen. Es geht darum zu sondieren, wie Vision und Machbares zusammenzubringen sind“, betont Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn. Eine Chance sieht sie in Kooperationen mit den Bewerberstädten Chemnitz und Nürnberg. Entsprechende Vorschläge hat die Geraer Rathauschefin den Oberbürgermeistern Barbara Ludwig (Chemnitz) und Dr. Ulrich Maly (Nürnberg) unterbreitet.
Die seit 1988 bestehende Partnerschaft zwischen Nürnberg und Gera könnte ein Pluspunkt im Wettbewerb der Kandidatenstädte sein und die Städtefreundschaft weiter vertiefen. Zum 35-jährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung und damit der Überwindung der Spaltung des Kontinents bekäme die Kulturhauptstadt Europas 2025 auch eine gewisse historische Dimension.
Chemnitz und Gera seien reich an Industriekultur, haben nach 1990 einen grundlegenden, in alle gesellschaftlichen Bereiche eingreifenden Strukturwandel erlebt und nicht zuletzt mit Otto Dix einen gemeinsamen künstlerischen Nenner. Für die Kooperation der beiden Städte spräche darüber hinaus auch die räumliche Nähe.
(Text: Stadtverwaltung)
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