Durch seinen neuerlichen Raketentest gerät Nordkorea wieder in die Schlagzeilen. Am Dienstag, den 4. Juli 2017, hatte das Land eine Langstreckenrakete gezündet, welche auch Alaska erreichen könnte.
Die militärischen Aktivitäten des Landes werden im Westen als Provokation empfunden und verurteilt. UNO-Botschafterin Haley sagte, die USA würden im äußerten Falle ebenfalls militärische Mittel einsetzen.
Nordkorea gilt als unberechenbarer Aggressor und Bedrohung – insbesondere im Süden. Für die Regierung in Pjöngjang sind die Waffen derzeit zumindest eine Überlebensgarantie, da sie sich ebenfalls bedroht sehen. Ohne Verteidigung würde von den USA geleitetes Militär, welches an den Grenzen bereits stationiert ist, in Nordkorea einmarschieren und das Land ausbeuten, ist man überzeugt und führt als Beispiel Länder wie den Irak an. Entsprechende militärische Übungen fänden regelmäßig statt, und zwar immer dann, wenn Nordkorea seine Soldaten von der Grenze abzieht, um sie als Erntehelfer einzusetzen.
Würde es dem weitgehend isolierten Land gelingen, sich von den Handelsbeschränkungen zu befreien, könnte es zu einer einflussreichen wirtschaftlichen Größe heranwachsen. Nordkorea hat enormes Potential. Das Land verfügt über Bodenschätze wie Gold, Silber, Eisenerz, Molybdän, Magnesit, Steinkohle, im Wert von rund sechs Milliarden Dollar. Eine weitere Ressource ist das hohe Bildungsniveau in Nordkorea.
Doch außerhalb begehren offenbar mehrere global agierende Unternehmen Schürfrechte in dem Land. Kim Jong Un gewährt ihnen keinen Zutritt.
US-Präsident Donald Trump forderte nach dem jüngsten Raketentest die Ausweitung der Sanktionen und kritisierte China zugleich für den um 40 % gewachsenen Handel mit Nordkorea im ersten Quartal. China und Nordkorea haben zueinander ein Verhältnis gegenseitiger Abhängigkeit. Während Nordkorea auf den Handel mit China angewiesen ist, benötigt China das Land als räumlichen Abstandhalter gegen Südkorea.
Wer Nordkorea aus dem hiesigen Fernsehen kennt, dem erscheint die dortige Regierung sektenhaft, unberechenbar, und dessen Bewohner manipuliert. In Nordkorea wiederum wird die westliche Welt ähnlich dargestellt, wie ein Beitrag zeigt, der über Youtube veröffentlicht wurde. Der Kanal ist allerdings umstritten.
Eine Dokumentation des Zweiten Deutschen Fernsehens über Nordkorea aus dem Jahre 2002 ist bei Youtube ebenfalls zu sehen. Sie trägt den Titel „Hinter dem letzten Eisernen Vorhang – Verbotene Bilder aus Nordkorea“.
(Bild: Deutsche Welle)
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