Um 1780 wurde Wien von einer neuen musikalischen Mode überrollt: der Harmoniemusik. Plötzlich wuchs das höfische Interesse bis hin zum Kaiser an dieser Besetzung und führte zu einem regelrechten Ansturm. Bis heute hat die Harmoniemusik nichts von ihrem mitreißenden Schwung eingebüßt und erfreut ihre Zuhörer mit gleichzeitig sinfonischem wie unterhaltendem Charakter.
Die Thüringen Harmonie, das Bläserensemble des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera, lädt am Sonntag, 11. Juni, um 11:00 Uhr zum 252. Foyerkonzert in den Konzertsaal der Bühnen der Stadt Gera ein und stellt Wolfgang A. Mozart und Richard Strauss als Harmoniemusik-Komponisten vor.
Mozart wurde schon früh von der Mode ergriffen: „bis Sonntag acht tag muß meine opera auf die harmonie gesetzt seyn – sonst kommt mir einer bevor – und hat anstatt meiner den Profit davon“, schreibt er 1782 seinem Vater und setzt sich daran, auch mit zahlreichen Originalwerken wie der Serenade KV 388, die neue Gattung zu bereichern.
Richard Strauss verhalf der Harmoniemusik zu einem letzten Höhepunkt, indem er sie in Verehrung Mozarts und als stilisierte Erinnerung an vergangene Zeiten in seinen Serenaden wieder aufgriff.
Die „Thüringen Harmonie“ besteht aus Musikern des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera und pflegt seit 2000 die Tradition der Harmoniemusik mit einem Repertoire von Serenaden großer Komponisten und eigenen Bearbeitungen beliebter Orchesterwerke.
Eintrittskarten sind an der Theaterkasse, Rufnummer 0365 8279105, erhältlich und können unter www.tpthueringen.de gebucht werden.
(Bild und Text: Theater und Philharmonie Thüringen GmbH)
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