Das Unwetter in Ostthüringen am gestrigen Freitag sorgte für zahlreiche Unfälle sowie überschwemmte Straßen und Keller. Die Niederschlagsmenge betrug teilweise mehr als 30 Liter je Quadratmeter. Zwischen 19 Uhr und 19.30 Uhr zog das Unwetter über Gera hinweg – mit etwa acht Millimeter großen Hagelkörnern, starkem Regen und heftigem Wind. Mehrere Straßen und Unterführungen waren überschwemmt; die Feuerwehren mussten ausrücken. Verstopfte oder fehlende Straßeneinläufe hatten zur Folge, dass das Wasser an manchen Stellen nicht schnell genug abfließen konnte.
Auf der Mitte-Deutschland-Schiene, zwischen Papiermühle und Stadtroda, entgleiste um 19.29 Uhr ein Zug, bestehend aus aneinandergekuppelten VT 612 der Deutschen Bahn. Er war als Regionalexpress von Glauchau nach Göttingen unterwegs und durch Geröll und Schotter aus der Spur gehoben worden. Die Polizei meldete sieben leichtverletzte Personen. Die Strecke ist noch immer gesperrt (16 Uhr); der Zug wird gegenwärtig mit Hilfe zweier Krane geborgen. Sie erreichten die Unfallstelle über den Schienenweg. Der am Abhang liegende Zugteil soll auf einem Flachwagen abtransportiert, die anderen Zugteile abgeschleppt werden.
Zwischen dem Geraer Hauptbahnhof und Jena-Göschwitz fahren ersatzweise Busse.
Unwetter gab es am Freitag auch in anderen Teilen Deutschlands, nachdem die Temperaturen mehrere Tage lang sommerlich waren.
Kommentar hinterlassen