Der Marktanteil der Deutschen Bahn AG am Schienenpersonennahverkehr sank in den vergangenen Jahren deutlich, meldet die Zeitung „Passauer Neue Presse“ unter Berufung auf einen Bericht des Bundesverkehrsministeriums, mit dem sich nun das Bundeskabinett befassen soll.
In dem Bericht es, der Wettbewerb habe sich positiv entwickelt und soll weiter befördert werden. Zwischen den Jahren 2002 und 2015 sei der Marktanteil der Deutschen Bahn AG von 91 % auf 70 % gesunken. Im Jahre 2015 haben Konkurrenten der Deutschen Bahn AG bereits 30 % der 671 Millionen Eisenbahnkilometer in Deutschland übernommen. Bis zum Jahr 2030 sollen jährlich bis zu 67 Millionen Eisenbahnkilometer neu ausgeschrieben werden. Hierzu soll es bis zu 21 Ausschreibungsverfahren in jedem Jahr geben.
Im Jahre 2016 zahlte der Bund den Ländern 8,2 Milliarden Euro für den Schienenpersonennahverkehr. Diese sogenannten Regionalisierungsmittel werden künftig um 1,8 % pro Jahr angehoben werden.
Die Länder sind seit Januar 1996 für den Schienenpersonennahverkehr auf ihrem Gebiet verantwortlich. Sie organisieren diesen, schließen Verträge mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, z. B. der DB Regio AG oder der Erfurter Bahn AG, und schreiben die zu erbringenden Leistungen nach Ablauf des Vertrages erneut aus. In Thüringen geschieht dies über die im Jahre 1996 gegründete Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH.
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