Der Martin-Schulz-Effekt

Über Martin Schulz, dem Kanzlerkandidaten und neuen Hoffnungsträger der SPD, wird seit einigen Tagen viel berichtet, und mit ihm eine Stimmung des Aufbruchs vermittelt. Allein dies steigert die Umfragewerte der SPD – und die Sorgen in der Partei der Alternativlosen. Doch hierbei handelt es sich offensichtlich um ein rein emotionales Phänomen. Schulz‘ Positionen im anstehenden Wahlkampf sind nämlich kaum bekannt und müssen sicherlich erst noch zu Papier gebracht werden. Doch er kann sich Zeit nehmen und zunächst mit bildhaften Worten die neue Schlichtheit bei der Problemfeststellung ausprobieren.
Erfolg verspricht derzeit das Einfache. Wer noch immer das Gegenteil tut und die komplexer werdende Welt geflissentlich mit noch komplexeren Erklärungen für seine Wähler undurchschaubar macht, verstärkt deren Unmut und letztendlich sogar das Verlangen nach einfachen Lösungen.

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