JVA Gera

Die Justizvollzugsanstalten Gera und Hohenleuben sollen geschlossen werden – die Geraer bereits zum Ende des Jahres 2017. Ein Neubau in Zwickau-Marienthal, welcher voraussichtlich im Jahre 2020 fertiggestellt sein wird, wird die gemeinsame Haftanstalt von Sachsen und Thüringen werden. Beide Länder errechneten sich Einsparungen. Ein entsprechender Vertrag war bereits im Jahre 2014 geschlossen worden. Der Neubau wird etwa 150 Millionen Euro kosten.

Die Geraer ist Thüringens kleinste Justizvollzugsanstalt und hat eine Kapazität von 149 Plätzen. Derzeit gibt es dort rund 70 Insassen und 80 Beschäftigte. Bei einer weiteren Nutzung müssten am Standort mehrere Millionen Euro investiert werden. Das Land Thüringen verweist auf eine sinkende Zahl der Inhaftierten.

Bevor der Neubau in Zwickau-Marienthal beschlossen war, standen auch die Orte Aga und Großenstein als möglicher Standort zur Diskussion. Die Einwohner sprachen sich dagegen aus.


Nachtrag vom 6. Mai 2017

In Deutschland sind viele Gefängnisse überfüllt, meldet heute der Deutschlandfunk. Vor allem in Sachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Rheinland-Pfalz und NRW seien laut der Deutschen Presseagentur viele Zellen doppelt belegt. Einige Häftlinge müssten in Gefängnisse anderer Bundesländer verlegt werden. In Thüringen, Schleswig-Holstein und Brandenburg dagegen schließen Gefängnisse, weil die Zahl der Gefangenen sinkt. Der Verband der Strafvollzugsbediensteten kritisiere, dass jedes Bundesland für sich kämpfe und fordere mehr Austausch. Insgesamt gebe es in Deutschland 68 000 Gefängnisplätze.

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