Die Medien heischen nach Aufmerksamkeit und wirken zugleich beeinflussend. Die Nutzer sind empört und müssen ihre Fakten selbst suchen. Das verändert vor allem im Internet das Gesamtbild des Kommunikationsablaufes.
Das Verhältnis zwischen den Medien und deren Nutzern ist alles andere als eine konstruktive Wechselbeziehung. Es ist sehr kompliziert und ändert sich mit den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten. Auch hierzulande sind mittlerweile große Verwerfungen entstanden, die diese Beziehung verändern. Seit der Zuwanderungswelle im Jahre 2015 entlädt sich der lange im Verborgenen gehaltene Unmut vieler Menschen vor allem in den Kommentarspalten der Zeitungen und Rundfunkdienste. Unterschlagungen und Lügen werden der einen Seite vorgeworfen, das Schüren von Hass der anderen.
Die in der Gesellschaft liegenden Spannungen scheinen die Medien sogar für sich nutzen zu wollen. Im Wettbewerb um die meisten Klicks und Kommentare werden viele Sachverhalte so gegeneinandergestellt, dass sie die Nutzer in Rage versetzen und zu verbalen Ausbrüchen verleiten. Auf manchen Seiten scheint es sogar, als seien die Rollen vertauscht: Journalisten verbreiten Stimmung, und die Nutzer suchen nach Fakten.
In der gegenwärtigen Situation kann dies den Unmut aber weiter befeuern und dazu führen, dass aus den Medien früher oder später wieder einseitige Kommunikationskanäle werden.
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