Am Donnerstag, den 31. Dezember 2015, geht ein Stück Rundfunkgeschichte zu Ende. Sowohl der Deutschlandfunk als auch RTL stellen ihren Mittelwellenbetrieb ein. Die beiden Anstalten sind die letzten, die leistungsstarke Mittelwellensender zur Verbreitung ihrer Programme in Deutschland einsetzen. Während RTL seine finanziell profitable Anlage im Luxemburgischen Marnach wider Willen stilllegen muss, setzt man beim Deutschlandfunk auf DAB plus als neuen Übertragungsweg. Wer nocheinmal den nostalgischen Mittelwellenklang erleben möchte, dem bietet sich am 31. Dezember zum letzten mal die Gelegenheit. Während der DLF noch ganztags zu hören ist (549 kHz, 756 kHz, 1269 kHz, 1422 kHz), strahlt RTL nur noch von 18 Uhr bis 19.30 Uhr seine eigene Sendung über die Frequenz 1440 Kilohertz aus. Viele andere Radioprogramme, die einst auf Mittelwelle zu hören waren, sind inzwischen abgeschaltet.
Die Mittelwelle ist der älteste analoge Übertragungsweg für Radioprogramme. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie mit einfachsten technischen Mitteln empfangen werden kann. Zudem sind große Reichweiten möglich. Nachteile sind der hohe Energieaufwand beim Senden sowie die schlechtere Tonqualität an den Radioempfangsgeräten.
Mehr zum Thema finden Sie in der Zeitung „Tageblatt”, Seite 8, vom 18. Dezember 2015.
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